Mikrozirkulation
Als Mikrozirkulation wird die Durchblutung der kleinsten Gefäße des Körpers, den Haargefäßen oder Kapillaren, bezeichnet. Sie ist unabhängig von den hormonellen oder neuronalen Steuerungen des vegetativen Nervensystems. Maßgeblich für die Funktion der Mikrozirkulation ist der Zustand des Gewebes.
Durch anhaltenden Stress oder (chronische) Erkrankungen wird die Mikrozirkulation eingeschränkt und damit in ihrer Funktion behindert.
Da jede einzelne Zelle nur über die Mikrozirkulation, d.h. die kleinsten Gefäße, versorgt bzw. entsorgt wird führt eine Störung zu einer Einbuße der Zellfunktion. Innerhalb nahezu jeder Zelle des Körpers befinden sich spezielle Zellorgane, die Mitochondrien, die für die Bereitstellung von Energie (in Form von ATP) für die Zellfunktionen zuständig sind.
Die Mitochondrien reagieren sehr empfindlich auf eine Störung der Mikrozirkulation mit einem Abfall der Energieproduktion. Dies wiederum führt zu einer Störung der Zellfunktion und bei ausreichender Anzahl gestörter Zellen zu einer Störung des entsprechenden Organes oder sogar des gesamten Körpers.
Störungen der mitochondrialen Funktion sind nicht selten und werden, neben anderen Ursachen, häufig durch eine Störung der Mikrozirkulation verursacht.
Eine möglichst fehlerfrei funktionierende Mikrozirkulation ist Voraussetzung einer optimalen Versorgung aller Zellen. Ist diese nicht gegeben kommt es über kurz oder lang erst zur Einschränkung der Funktion des betroffenen Organs und schlimmstenfalls des gesamten Körpers.
Alle modernen Zivilisationserkrankungen (wie z.B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Schlaganfall und Herzinfarkt
) sind mit einer erheblichen Störung der Mikrozirkulation verbunden.