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Zahnarztangst

Die Angst vor dem Zahnarzt oder der Zahnbehandlung ist eine häufige Erkrankung in der zahnärztlichen Praxis. Zwei von drei Erwachsenen haben Angst vor dem Zahnarzt bzw. der Behandlung! Sie reicht vom „Unbehagen“ bis zur blanken Panik. Auslöser der Zahnarztangst ist oft eine (oder mehrere) traumatische Erfahrungen der Kindheit z.B. in Form einer unangenehmen Schmerzerfahrung, Zahnbehandlung als Strafe oder ähnliches.

Der Patient trägt keine Schuld an dieser Angst!

Angstpatienten, unabhängig davon welche Form der Angst sie erleiden, sind nicht in der Lage ihre Angst zu kontrollieren. Dieser Kontrollverlust ist völlig unabhängig von dem Wissen, dass eine Behandlung notwendig und mit den heutigen Methoden auch weitgehend schmerzfrei ist. Dieses Nicht-Können, das Unvermögen die Angst zu kontrollieren, ist durchaus vergleichbar mit der Unfähigkeit eines starken Rauchers über einen längeren Zeitraum nicht zu rauchen.

„Normal ängstliche“ Patienten gehen in der Regel rechtzeitig zum Zahnarzt. Patienten, die unter einer Angst vor dem Zahnarzt bzw. der Zahnbehandlung leiden, vermeiden den Besuch so lange als möglich und kommen erst dann zu Behandlung, wenn es unumgänglich ist.

Dieses Verhalten erschwert eine schmerzfreie Behandlung erheblich, weil die örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) in einem entzündeten Gebiet nicht selten nur unzureichend wirkt. Erlebt ein Angstpatient dann im Rahmen einer solchen (Notfall)-Behandlung Schmerzen, so fühlt er sich in seiner Einstellung und Erwartung unbewusst bestätigt. Er wird weiterhin den Zahnarztbesuch vermeiden. Ein Teufelskreis, aus dem sich der Patient nicht selbst lösen kann. Ebenso verstärkend auf dieses Verhalten wirkt die Erwartung des Schmerzes, da die Erwartung, auch bei vollständig blockierter Nervenleitung, den Schmerz erzeugen kann – und das Teufelsrad dreht sich schneller…

Die Folgen der Zahnarztangst betreffen nicht nur die persönliche Schönheit und Anziehungskraft (abgebrochene Zähne, Zahnverfärbungen, Mundgeruch …), sondern gefährden die Mundgesundheit und damit die Gesundheit des ganzen Körpers. Patienten mit Zahnarztangst leiden nicht selten unter massiver Karies, Zahnverlusten oder schwerer Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) in Kombination mit unerklärlichen Schmerzen an einer oder mehreren Stellen des Körpers.

Wir wissen heute, dass eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) oder der Zahnwurzeln zu einem deutlich erhöhten Risiko für eine chronische Erkrankung wie z.B. Diabetes, Lungenerkrankung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.

Weil wir wissen, wie belastend die Angst vor dem Zahnarzt ist, haben wir uns auf die „angstfrei“ Zahnbehandlung spezialisiert und bieten Patienten mit Zahnarztangst sowohl eine symptomatische als auch eine ursächliche Therapie der Angst an. Die symptomatische Therapie erlaubt es, eine zahnärztliche Behandlung durchzuführen. Die ursächliche Therapie beschäftigt sich mit den Ursachen der Angst und löst diese auf.

Symptomatische Therapie der Angst

zu Akutbehandlung stehen uns vier Therapieformen zur Verfügung:

  • die ärztliche Hypnose
  • ein orales Medikament
  • die Dämmerschlafanästhesie
  • die Vollnarkose
  • Hypnose

die Hypnose führt zu einer erheblichen Herabsetzung oder Aufhebung der Schmerzempfindung nach entsprechender Vorbereitung. Ihre Wirkung setzt sofort ein und ist nach Behandlungsende vollständig aufgehoben.

Orales Medikament (Tablette)

Der Patient erhält von uns, nach Abklärung etwaiger bestehender Kontraindikationen, ein angstlösendes Medikament (Midazolam). Dieses nimmt er am Abend vor der Behandlung und etwa eine halbe Stunde vor Therapiebeginn ein. Die Wirkung setzt nach 10-20 Minuten ein und ist nach ca. 3 Stunden abgeklungen. Am Behandlungstag darf der Patient weder ein Auto fahren noch eine Maschine bedienen. Es sollte nach Abschluss der Behandlung die Praxis nur in Begleitung verlassen.

Dämmerschlafanästhesie (Analgosedierung)

Über einen venösen Zugang werden ein beruhigendes und ein schmerzstillendes Medikament gespritzt. Im Gegensatz zur Vollnarkose ist der Patient während der Behandlung ansprechbar und atmet selbstständig. Die Wirkung (Müdigkeit- oder Schläfrigkeit) der Medikamente klingt nach mehreren Stunden ab. Auch in diesem Fall darf der Patient weder Auto fahren noch eine Maschine bedienen, und darf die Praxis nur in Begleitung verlassen.

Vollnarkose

über einen venösen Zugang wird ein schmerzstillendes Medikament gegeben während gleichzeitig über eine Maske durch Zufuhr eines Narkosegases das Bewusstsein ausgeschaltet wird. Der Patient ist während der Behandlung nicht ansprechbar und muss beatmet werden. Die Nachwirkungen der Narkose können bis in den nächsten Tag hinein anhalten. Auch in diesem Fall darf der Patient am Behandlungstag und am darauffolgenden Tag weder Auto fahren noch eine Maschine bedienen und darf die Praxis nur in Begleitung verlassen.

Kausale Therapie der Angst

zur ursächlichen Behandlung der Zahnarztangst setzen wir klinische Hypnose ein.

Arnulf Bultmann, Arzt für Allgemeinmedizin und klinischer Hypnosetherapeut, hat langjährige Erfahrung in der Therapie posttraumatische Belastungsstörungen, spezifische und generalisierte Phobien, sowie von Panikstörungen.

Weil die Ursache der Angst im Verstand meist nicht zugänglich ist, bietet sich dieses Verfahren an. Es unterstützt und stärkt die Autarkie (Unabhängigkeit) des Patienten und gibt ihm die Möglichkeit aus eigenem Vermögen und handeln heraus die emotionale Ursache zu lösen und somit ein angstfreies Leben zu führen.

Vor einer kausalen Therapie mittels klinische Hypnose steht ein ausführliches Informationsgespräch über Möglichkeiten und Grenzen dieses Verfahrens sowie die individuellen Ängste, Wünsche und Bedürfnisse des Angstpatienten.

Behandlungsatmosphäre

wir führen sowohl die Beratung als auch die kausale Therapie in entspannter Atmosphäre, weitab von den Behandlungsräumen, in einem eigens dafür eingerichteten Raum durch.