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Schlafzahnmedizin

Meist ist es der Partner, der uns darauf aufmerksam macht, dass wir schnarchen. Doch Schnarchen kann nicht nur den Partner um den erholsamen Schlaf bringen, sondern auch beim Betroffenen selbst zu Tagesmüdigkeit und Konzentrationsproblemen oder sogar ernsthaften Krankheiten (wie z. B. Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Herzinfarkt) führen.

Wie kommt es zum Schnarchen?

Schnarchen entsteht durch das Flattern der Muskulatur und Weichteile im verengten Rachen. Die Muskeln entspannen sich während des Schlafes, dadurch fallen Unterkiefer und Zunge nach hinten. Dies engt die Atemwege ein und das typische Schnarchgeräusch entsteht.

Obstruktive Schlafapnoe

Schnarchen an sich ist zwar störend, aber harmlos. Das Zurückfallen der Zunge und die Entspannung der Rachenmuskulatur können allerdings zu einer Verlegung der Atemwege und damit zu Atemaussetzern führen. Dieser Vorgang wird als obstruktive Schlafapnoe (OSA) bezeichnet. Durch die Aussetzer wird der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Deshalb löst das Atemzentrum im Gehirn einen Weckreiz aus. Der Schlafrhythmus wird unterbrochen – man wacht kurz auf, ohne es zu merken.

Tritt dies häufiger auf, werden wichtige Tiefschlafphasen reduziert und der Schlaf ist nicht mehr erholsam.

Als Folgen können tagsüber Sekundenschlaf, Konzentrationsschwierigkeiten und starke Müdigkeit auftreten. Mangelnde Erholung im Schlaf erhöht auf Dauer das Risiko für andere Erkrankungen:

  • Hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie), Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche.
  • Anstieg des Herzinfarkt-Risiko auf das 3-Fache, das Schlaganfall-Risiko sogar auf das 4-Fache.
  • Patienten mit einer unbehandelten obstruktiven Schlafapnoe haben eine deutliche, um etwa 10 Jahren verkürzte Lebenserwartung; unbehandelt sterben nach 9 Jahren etwa die Hälfte aller Schlafapnoiker an Herz-Kreislauferkrankungen.
  • Zudem wurde beobachtet, dass sich bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe eine Hypertonie nur schwer therapieren lässt und diese Patienten außerdem zu einer erhöhten Insulinresistenz neigen und damit ein erhöhtes Risiko aufweisen an Diabetes zu erkranken.

Mit einem tragbaren Messgerät kann der Schlaf aufgezeichnet und analysiert werden. Je nach Schweregrad der OSA kann eine weiterführende Untersuchung in einem Schlaflabor sinnvoll sein.

CPAP-Überdruckbeatmung bei OSA

Die bisherige Standardtherapie einer OSA ist die Überdruckbeatmung mit einer nachts zu tragender Maske – CPAP-Therapie (nasal Continuous Positive Airway Pressure, „Beatmungsmaske“). Diese Therapie wird nicht selten als unangenehm empfunden und ist zudem mit zusätzlichen Geräuschen im Schlafzimmer verbunden.

Bei einer leichten bis mittelgradigen OSA kann eine individuell angefertigte Unterkieferprotrusionsschiene die Überdruckbeatmung (CPAP) ersetzen und gilt heute als erste Therapieoption.

Schnarcherschiene

Liegt die Ursache für das Schnarchen im Zurücksinken der Zunge in den Rachenraum, kann eine von uns individuell angepasste Zahnschiene helfen. Sie kann das Schnarchen und eine leichte obstruktive Schlafapnoe verringern oder ganz beseitigen. Die sogenannte Unterkieferprotrusionsschiene (UKPS) wird auf der Basis eines Gebissabdruckes individuell angefertigt. Die Kunststoffschiene wird während des Schlafens getragen und verhindert das Zurücksinken von Unterkiefer und Zunge. Dadurch bleibt der Rachenraum offen und die oberen Atemwege sind frei. Die Atemaussetzer werden verringert, der Schlaf wird wieder erholsam. Dies fördert die ganzheitliche Gesundheit. Und auch der Partner kann wieder durchschlafen.